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Mit
Nachhalt

Datenstand:
Österreich, 2017

Weil wir es besser machen wollen.

Jedes Jahr kommt durch den Regen zwei Millionen Liter Wasser aufs Areal. ‹Ein Durstlöscher fĂŒr unsere Pflanzen: Sie verbrauchen davon mehr als die HĂ€lfte. 

Nachhaltige Antworten auf wichtige Fragen

Eigentlich nichts. Aber genau das werden wir Ă€ndern! Da, wo bisher 220 Autos in bester Innenstadtlage rumgestanden sind, schaffen wir nĂ€mlich neuen Lebensraum mit Perspektive. Genauer gesagt: Wohnungen fĂŒr bis zu 130 Menschen und etwa 150 ArbeitsplĂ€tze.

Und jetzt kommt’s: DafĂŒr nehmen wir den alten Bestand her und verdichten ihn um einen Dachausbau. Denn das nachhaltigste GebĂ€ude ist eben jenes, das es schon gibt. WĂŒrde man den Bestand abreißen und neu bauen, wĂŒrde man das bereits gebundene CO2 im Beton freisetzen und zusĂ€tzlich neues CO2 fĂŒr Abbruch, Abtransport und Neubau in die AtmosphĂ€re blasen. Stattdessen schonen wir die Ressourcen und die Umwelt.

Wir bauen zwecks innerstĂ€dtischer Nachverdichtung auch zwei Neubauten im Innenhof, da, wo die alten Baracken waren. Zwischen den HĂ€usern schlĂ€ngeln sich lebendige Gassen mit viel GrĂŒn, die zum Verweilen einladen. DachbegrĂŒnungen entsiegeln das Areal auch vertikal, große Pflanztröge nehmen den Niederschlag bei Starkregen auf. Und schön sind die Pflanzen natĂŒrlich auch. Weil das ganze Quartier frei zugĂ€nglich und öffentlich durchquerbar ist, haben alle etwas davon. Und davon, dass hier alles autofrei ist, sowieso.

So bezeichnet man die Adaption eines bestehenden GebĂ€udes fĂŒr eine neue Nutzung. Zum Beispiel wenn aus leerstehenden Industriebauten wie ProduktionsstĂ€tten, Logistikzentren oder Lagerhallen Wohnraum wird. Hallo, Autopalast!

Nehmen wir den Autopalast als Beispiel: Die asphaltierten Innenhöfe wurden frĂŒher so gut wie gar nicht genutzt. Eine vertane Chance. Denn wenig genutzte FlĂ€chen oder gar BrachflĂ€chen bergen enormes Potenzial fĂŒr urbanes Wohlbefinden. Man muss sie – und das ist das FlĂ€chenrecycling – nur wieder in den Nutzungskreislauf aufnehmen und etwas draus machen. So wie wir in unserem Quartier mit den neuen Bauteilen und der BegrĂŒnung. Durchs Recycling der FlĂ€chen wirkt man auch der Bodenversiegelung entgegen. Statt neue FlĂ€chen zu versiegeln, nimmt man den Bestand her und spart Ressourcen. Weniger Bodenversiegelung fĂŒhrt außerdem zu ErnĂ€hrungssicherheit, Anpassung an den Klimawandel und mehr BiodiversitĂ€t. Und die LebensqualitĂ€t fĂŒr Anwohnerinnen und Anwohner steigt natĂŒrlich auch.

Mischnutzung ist das, was fĂŒr uns beim Autopalast wichtig war: der Mix aus Arbeiten und Wohnen im Areal. Die ehemalige Parkgarage ist dafĂŒr wie gemacht. Entsprechende Raumhöhen und leicht anzupassende Grundrisse bieten genau die FlexibilitĂ€t, die es dafĂŒr braucht. Durch Mischnutzung wird das Quartier den ganzen Tag ĂŒber genutzt und bleibt jederzeit lebendig. Unterschiedliche Gewerbetypen ziehen außerdem ein vielfĂ€ltiges Publikum an, was den Raum ebenfalls belebt. Mischnutzung macht auch die Wege kĂŒrzer, die Versorgung wird lokaler. Mehr dazu: Was ist die 15-Minuten-Stadt?

Eine Stadt, in der alle wichtigen Einrichtungen und Dienstleistungen, die man so im Alltag braucht, innerhalb von 15 Minuten erreichbar sind – zu Fuß oder mit dem Rad. Das Konzept geht auf den französisch-kolumbianischen Wissenschaftler Carlos Moreno zurĂŒck, der es an der Sorbonne in Paris entwickelt hat. Die Vorteile: Es entstehen lebendige Quartiere wie der Autopalast, wo durch den Gewerbemix immer was los ist. Dadurch, dass die 15-Minuten-Stadt autofrei bleibt, wird es fĂŒr alle sicherer und leiser und ohne Autos gibt’s plötzlich Platz fĂŒr die schönen Dinge im Leben: Parks, zum Beispiel.

Nein? Macht nix. Die 3-30-300-Regel besagt: Jede und jeder von uns soll von ihrem oder seinem Fenster aus mindestens drei BĂ€ume sehen. In jedem Stadtviertel sollen 30 Prozent der FlĂ€che mit Baumkronen bedeckt und der nĂ€chstgelegene Park soll vom eigenen GebĂ€ude aus weniger als 300 Meter entfernt sein. Bei der Entwicklung des Quartier Autopalast haben wir das berĂŒcksichtigt. Denn BĂ€ume sind nicht nur gut fĂŒrs Klima, weil sie in heißen Sommern kĂŒhlen und zu BiodiversitĂ€t beitragen. Von GrĂŒn umgeben zu sein, tut uns Menschen sowohl geistig als auch körperlich richtig gut.